Samstag, 28. März 2009

Besserung in Sicht ...?

Es scheint, als ob es doch - auch in Zülpich - Geschäftsleute gibt, denen es am Herzen liegt, dass Ihre Kunden sich wohlfühlen und anständig bedient werden. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, wenn man bedenkt, dass die Existenz der Geschäftsleute genau davon abhängt. Hier die Antwort der Geschäftsleitung der Bäckerei Gebrüder Rodert auf den im Blogeintrag vom 18.03.2009 abgedruckten Brief eines unzufriedenen Kunden:

(Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken)



Mittwoch, 18. März 2009

Service-Hölle Zülpich II

Brief eines unzufriedenen Kunden:


Bäckerei Gebr. Rodert
Geschäftsleitung
Kölner Str. 59

53902 Bad Münstereifel

Zülpich, 17.03.2009

Ihre Filiale im Edeka-Markt Zülpich


Sehr geehrte Damen und Herren,

zuerst einmal entschuldige ich mich, dass ich - bedingt durch Urlaub und daran anschliessende Dienstreise - erst heute dazu komme, diesen Brief zu schreiben. Da es sich jedoch beim Umstand der „Nicht-Bedienung“ von Kunden um einen Dauerzustand seit Eröffnung der Filiale handelt, denke ich, dass Sie doch davon Kenntnis erhalten sollten.

Es handelt sich dabei - wie oben bereits erwähnt - nicht um eine Momentaufnahme oder die subjektive Wahrnehmung eines einzelnen Kunden, sondern, wie mir auch andere Kunden bestätigt haben, um die übliche Praxis, dass fünf oder mehr Kunden vor der Theke warten und nur von einer Verkäuferin bedient werden, obwohl mehrere Damen anwesend sind. Exemplarisch will ich Ihnen schildern, was ich am Mittwoch, 18.02.2009 dort erlebte:

In meiner Mittagspause fahre ich zu Ihrer besagten Filiale, um aufgrund meines bevorstehenden Urlaubs und der beginnenden Karnevalszeit ein Tablett mit Berlinern für meine Kollegen zu holen. Vor der Theke warten sechs Kunden, von denen eine Kundin mit einem sehr umfangreichen Einkauf (mehrere Pakete) bedient wird. Ich schildere nun einmal womit die vier anwesenden Verkäuferinnen beschäftigt waren:

  • Eine Verkäuferin (klein dunkelhaarig) bedient die Kundin mit der größeren Bestellung.

  • Eine weitere Angestellte backt im Nebenraum (ist ja in Ordnung, muss sein).

  • Eine Verkäuferin (groß, blond, Brille, Pferdeschwanz) schichtet die belegten Brötchen um und bemüht sich dabei, möglichst nicht auf die wartenden Kunden zu blicken. Zu ihrem Glück klingelt das Telefon. Es scheint jemand Bekanntes zu sein, denn er oder sie wird mit „Du“ angesprochen. Das Telefonat wird beendet und die gerade frisch geordneten belegten Brötchen werden erneut umgeschichtet.

  • Eine vierte Verkäuferin (mittleres Alter, klein) unterhält sich angelegentlich mit einer Bekannten (auch das vertraute „Du“), die seitlich neben der Theke steht. Dann tritt sie wieder hinter die Theke, greift einen Stapel (ca. 10 - 15 Stück) runder Tortendeckel und übergibt sie der Bekannten mit der freundlichen Frage „Brauchst Du auch Spitze“?, die aber verneint wird. Erneut kommt sie hinter die Theke, tütet ein Brötchen ein und übergibt es dem Kind der Bekannten und setzt das Gespräch mit dieser fort. Kassiert wurde übrigens weder für Tortendeckel noch Brötchen.

Da sich meine Mittagspause dem Ende neigte und ich mittlerweile seit acht Minuten wartete, habe ich laut in den Raum gefragt, ob ich einmal wiederkommen soll, wenn es den Damen besser passe. Daraufhin ergriff die „Brötchenordnerin“ das Wort und sagte in ziemlich anmaßendem Ton, ich würde doch wohl sehen, dass alle arbeiten. Sie wurde aber jäh unterbrochen durch die Kollegin, die gerade ihre Bekannte beschenkt hatte und mehrmals in singendem Tonfall wiederholte: „ICH habe Feierabend, ICH habe Feierabend“. Lediglich die einzige Dame, die bediente sah mich sichtlich beschämt (was gerade sie nicht sein musste, denn sie bediente ja!) an und sagte leise „Es tut mir leid.“.

Wie oben bereits erwähnt, ist es nicht das erste Mal, dass ich als Kunde sehr lange warten muss, obwohl genügend Personal zur Verfügung steht, das aber entweder mit privaten Telefonaten, „wichtigen“ anderen Tätigkeiten oder einfach auch nur dem Schwätzchen unter Kolleginnen beschäftigt ist. Durch Gespräche mit Bekannten und Kollegen wurde mir das auch von anderer Seite bestätigt. Am bewussten Tag habe ich dann - ohne Gebäck - Ihre Filiale verlassen. Eine andere Kundin folgte mir kopfschüttelnd und bestätigte mir in einem kurzen Gespräch vor der Tür, dass auch sie das leider dort häufig erlebt.

Ich möchte Sie nun bitten, zu folgenden Fragen Stellung zu nehmen:

  1. Ist es von Ihnen so gewollt, dass vier Damen anwesend sind, aber nur eine bedient (aus betriebswirtschaftlicher Sicht unvorstellbar)?
  2. Hätten Sie dafür aus Kundensicht Verständnis?
  3. Was macht eine Dame, die angeblich Feierabend hat in Dienstkleidung (also für den Kunden als zuständige Verkäuferin erkennbar) hinter der Theke?
  4. Warum muss ich für meine Brötchen bei Ihnen zahlen, während andere Kunden sie geschenkt bekommen?
  5. Kann auch ich bei Bedarf bei Ihnen kostenlos Tortendeckel und ggf. Tortenspitze erhalten? Das würde mir Zeit und Geld im Supermarkt ersparen.

Ich hoffe, Sie nehmen sich kurz die Zeit, dieses Schreiben zu beantworten. Bis zu Ihrer Antwort werde ich übrigens mein Gebäck wieder bei Kamps im Extra-Markt kaufen und ich weiss aus den o.a. Gesprächen mit Bekannten, dass diese das seit längerer Zeit ebenfalls tun.

Mit freundlichen Grüßen

xxx (Name der Redaktion bekannt)

Sonntag, 1. März 2009

Neuer Monat, neuer Look

Wir haben das Aussehen unseres Blogs verändert. Eine Umfrage unter unseren Lesern ergab, dass nun die Lesbarkeit besser ist.

Sonntag, 15. Februar 2009

Service-Hölle Zülpich?


... oder: Warum ich mir doch wieder selber die Haare geschnitten habe....

Am vergangenen Mittwoch wollte ich nach mehreren Jahren wieder einmal einen Friseur aufsuchen. Normalerweise schneide ich mir die Haare ja selber mit dem Bartschneider auf 6mm Länge, aber irgendwie hatte ich diesmal keine Lust das selbst zu tun und hinterher die Haare im Badezimmer zusammen zu fegen. Also kam mir, als ich von der Arbeit nach Hause fuhr, der Gedanke, ich könne ja mal wieder zum Friseur gehen.

Gesagt, getan! Ich hielt an einem Friseurgeschäft, das ich dann auch völlig vorurteilsfrei betrat. Vier Angestellte waren dort, von denen zwei jeweils einen Kunden bedienten. Ich grüßte freundlich die junge Dame an der Rezeption und brachte mein Anliegen vor, die Haare kürzen lassen zu wollen. Misstrauisch wurde ich beäugt und gefragt: "Haben Sie denn einen Termin?". Dies verneinte ich wahrheitsgemäß, worauf die junge Dame äußerte, dass sie da erstmal die Chefin fragen müsse. Leider schien die Chefin mit mir als terminlosem Kunden nicht einverstanden zu sein, denn die junge Dame empfahl mir bei ihrer Rückkehr doch für einen anderen Tag einen Termin zu vereinbaren. Mein Hinweis darauf, dass doch zwei Mitarbeiterinnen augenscheinlich frei seien und ich selbst lediglich zehn Minuten dafür brauche, meine Haare auf 6mm Länge zu kürzen, es bei den Profis im Friseursalon wohl nicht länger dauern würde, wurde mit einem bedauernden Kopfschütteln und dem Hinweis: "Tut mir leid, aber ohne Termin......." beantwortet. Ich verliess das gastliche Haus.

Auf dem Weg zu meinem Auto fiel mir ein, dass mir ein Friseur in der Kölnstraße bereits schon mehrmals empfohlen worden war. Also fuhr ich wieder in die Kernstadt. Die Empfehlung schien gut zu sein, denn dieser Salon war bis auf den letzten Platz besetzt. Trotzdem wurde ich vom Personal mit einem fast einstimmigen "Guten Abend" begrüßt. Eine junge Dame unterbrach kurz ihre Arbeit, um nach meinen Wünschen zu fragen. Bedauernd teilte sie mir mit, dass ich selbstverständlich noch bedient würde, bat aber auch um Verständnis dafür, dass ich etwa 90 Minuten Wartezeit in Kauf nehmen müsse. Sie entschuldigte sich sogar für die Wartezeit. Dafür hatte ich absolutes Verständnis, denn es warteten bereits mehrere Kunden in der Warte-Ecke und ich fühlte mich trotzdem als Kunde willkommen und geschätzt. Leider konnte ich aber aufgrund eines anderen Termins an diesem Abend nicht bleiben und habe mich freundlich verabschiedet. Nochmals bedauerte die junge Dame, dass sie mich nicht sofort bedienen könne und wünschte mir einen guten Abend, verbunden mit der Bitte, doch trotzdem bald wieder zu kommen. Das werde ich bestimmt tun, denn dort wurde ich wirklich wie ein geschätzter Kunde behandelt.

Nun waren aber meine Haare immer noch nicht gekürzt und ich suchte daher einen dritten Zülpicher Salon auf. Dort - in einem riesigen, über mehrere, ineinander übergehende Räume verteilten Etablissement - bedienten ein Herr und eine Dame jeweils einen Kunden. Der Herr, augenscheinlich der Inhaber (der "Schäff") rasierte gerade einem Kunden den Nacken und selbst für mich als Laien war zu sehen, dass er seine Arbeit beinahe beendet hatte.

Mein freundliches "Guten Tag" wurde nicht erwidert. Nach etwa zwei Minuten, in denen ich wie bestellt und nicht abgeholt vor dem Tresen stand, rief "der Schäff" laut einen Frauennamen durch den Salon. Etwa eine halbe Minute später tauchte eine Frau - nennen wir sie doch einfach Maria - hinter dem Tresen auf, deren Gesichtsausdruck darauf schließen liess, dass sie wohl entweder beim Kreuzworträtsellösen, beim Kacken, oder einer anderen wichtigen Beschäftigung gestört worden war. Sie schaute mich an und fragte mit genervter Stimme (ohne Gruß vorab): "JAAAAA?????"

Ich brachte wieder das Anliegen vor, dass ich gern meine Haare auf 6mm Länge gekürzt haben wolle, was mir die entgeisterte Frage: "Waaas? Einen MASCHINEN-Schnitt???" einbrachte. Mir schien, ob ihres Tonfalls, dass ich Maria wohl ein unmoralisches Angebot gemacht haben musste, so entgeistert und entrüstet wie sie war. Trotzdem bejahte ich mutig und wurde recht harsch belehrt: "Entweder sie machen einen Termin, oder sie müssen warten! Mindestens 30 Minuten!"

"Ähem", bemerkte ich, "ich sehe drei Friseure und zwei Kunden. Warum werde ich nicht bedient?"

"Weil ich erst DA föhnen muss!", sagte Maria und zeigte auf den Kunden vom "Schäff".

"Nun ja, aber dann wird ja ihr Kollege frei!", wagte ich zu entgegnen, worauf Maria mich belehrte: "Der SCHÄFF macht keinen MASCHINEN-Schnitt!"

Das war der Moment, wo ich vor Wut beinahe geplatzt wäre. Ich fasse zusammen: Der Salon kann ruhig leer sein, Zülpicher Friseure kehren den Star-Coiffeur raus und machen keine MASCHINEN-Schnitte! Schon gar nicht ohne Termin! Na, dem Friseurhandwerk scheint es ja wesentlich besser zu gehen, als immer behauptet wird, wenn es sich unsere Vordereifeler Dorf-Coiffeure leisten können, den "Udo Walz für Arme" zu spielen.

An diesem Abend habe ich mir dann die Haare doch wieder selber geschnitten, mit dem guten Gefühl, weder bei mir einen Termin vereinbaren zu müssen, trotzdem von "SCHÄFF" (denn ich bin mein eigener SCHÄFF!) bedient worden zu sein und auch noch Geld gespart zu haben.

Unsere Zülpicher Möchte-gern-Star-Coiffeure sollten einmal eine Schulung zum Thema "Servicequalität und Kundenumgang" besuchen. Leere Salons machen vor allem dann ein schlechtes Bild, wenn Kunden trotzdem weggeschickt werden! Hoffentlich kommt keiner der Besucher der Landesgartenschau im Jahr 2014 auf die Idee, sich in Zülpich die Haare schneiden zu lassen. Dies würde ein sehr schlechtes Bild auf unsere Stadt werfen. Oder wir sollten vielleicht jetzt schon darauf hinweisen, dass man - prophylaktisch - vielleicht schon JETZT einen Termin dafür vereinbaren sollte.

Einzig beim Team des Friseursalons "Friseurteam Hair" in der der Kölnstraße 39 möchte ich mich bedanken, dass man mich - trotz großem Arbeitsanfall - freundlich und zuvorkommend behandelt hat und diesem Team verspreche ich, dass ich bestimmt wiederkomme und diesmal auch gern etwas Wartezeit mitbringe.
(Bildnachweis: www.pixelio.de)

Dienstag, 3. Februar 2009

Brand in Nemmenich

In der Dechant-Zangs-Straße geriet heute am Nachmittag ein Schuppen in Brand, in dem ca. zehn Kubikmeter Brennholz gelagert waren. Die Freiwillige Feuerwehr Zülpich war binnen kurzer Zeit vor Ort um das Feuer zu löschen und das Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude zu verhindern. Auch Polizei und Rettungswagen waren schnell vor Ort.

Da es immer wieder von neuem zum Auflodern von Flammen kam, wurden von den Feuerwehrleuten Wärmebildkameras eingesetzt, um die Brandnester aufzuspüren. Kurz nach 18:00 war der Brand gelöscht. Der entstandene Sachschaden beträgt laut Polizeischätzungen ca. 5000 EUR.

Während der Löscharbeiten war die Dechant-Zangs-Straße und auch der Weg entlang des Rotbachs (Verlängerung der Rotbachstr. zur Lüssemer Straße) gesperrt, was zu einem der seltenen Verkehrsstaus in Nemmenich führte.